Neue Außenanlagen für den Walter Knoll Schulverbund
Bad Saulgau (Schwäbische Zeitung) – Fleißarbeit der Lehrkräfte am Walter-Knoll-Schulverbund in Bad Saulgau: Eine vor mehr als einem Jahr gegründete Arbeitsgruppe hat ein Konzept ausgearbeitet, um die beiden Schulhöfe der Realschule und der Werkrealschule zu verschönern. An guten Ideen mangelt es nicht.
Noch sind auf den Schulhöfen keine großen Veränderungen zu sehen. Immerhin wurde bereits auf dem Schulhof der Realschule ein Basketballkorb aufgehängt und auf dem Schulhof vor der ehemaligen Brechenmacherschule steht seit längerer Zeit eine Torwand. Im Grunde genommen waren es die Schüler des Walter-Knoll-Schulverbunds, die den Stein ins Rollen brachten. „Sie halten sich gar nicht mehr lange auf den Schulhöfen auf, weil alles so grau in grau ist“, sagt Lehrer Florian Kunz, der die Einschätzung der Schüler teilt. Für ihn und seinen Kolleginnen und Kollegen Julian Bickel, Rebecca Baumbast und Daniela Unmuth waren die Klagen der Schüler ein guter Anlass, um eine Arbeitsgruppe zu gründen, die sich mit der Gestaltung der Außenanlagen beschäftigt.
Schulleiter Armin Masczyk ist froh darüber, dass sich aus den Reihen des Kollegiums ein Team gefunden hat, das dieses Projekt in seiner Freizeit vorantreibt. „Es hat sich sehr schnell eine Eigendynamik entwickelt“, sagt Masczyk, der die Stadt Bad Saulgau als Schulträgerin erst einmal beschwichtigen musste, dass für die Verschönerung der Schulhöfe keine Bagger anrücken müssen und keine größeren Baumaßnahmen erforderlich sind. „Stadtbaumeister Roland Schmidt steht uns beratend zur Seite“, so Masczyk. Nicht nur Schmidt. Auch die guten Ratschläge des Umweltbeauftragten Thomas Lehenherr fließen in die Gestaltung mit ein. „Wir wollen schließlich auch den Gedanken der Nachhaltigkeit berücksichtigen“, sagt Daniela Unmuth.
Die Gestaltung der Schulhöfe ist ein längerfristiges Projekt, ist mehr als ein paar neue Farbkleckse an den Wänden. „Wobei die Schulhöfe schon bunter und vor allem grüner und naturnah werden sollen“, ergänzt Rebecca Baumbast. In einer Powerpoint-Präsentation zeigt die Arbeitsgruppe ihre Ideen, von denen auch Matthias Knoll angetan ist. Der Sohn des vor Jahren verstorbenen Namensgebers der Schule machte sich selbst ein Bild vor Ort, ist bereit, das Projekt auch finanziell zu unterstützen. Die Arbeitsgruppe streckt weiter die Fühler nach Sponsoren aus, die das Projekt tragen sollen. „Die Malerei Manz zum Beispiel oder Gessler Werbetechnik haben schon signalisiert, sich zu beteiligen“, sagt Masczyk.
Beim Konzept der Arbeitsgruppe geht es vor allem darum, die Verweildauer in den zwei großen Unterrichtspausen zu erhöhen und die Attraktivität für die Schüler zu verbessern. Und wie? Im Schatten großer Bäume sollen Rondelle entstehen, auf denen die Schüler entspannt sitzen können. Tische und Bänke sollen gemeinsamen Platz zum Lernen und Essen bieten. Hinzu kommen Hängeelemente und drei große Liegestühle zum Chillen, mobile Elemente sollen die große Freifläche bespielen. „Die Schüler sollen wieder mehr untereinander ins Gespräch kommen“, sagt Julian Bickel, der die Sitzmöbel grafisch in die Präsentation integriert hat. Geplant ist auch ein grünes Klassenzimmer mit Unterrichtsstunden im Freien.
Für die Orientierungsstufen der Klassen 5 bis 7 ist eine Bodenbemalung mit verschiedenen Motiven geplant. Angelehnt an den Gedanken der Biodiversität soll viel bepflanzt und Insektenhotels gebaut werden. Die Schüler sollen dabei mit eingebunden werden. „Sie bekommen dann einen anderen Bezug dazu und passen besser auf das Mobiliar auf“, ergänzt Masczyk.
Und einen weiteren Wunsch hat die Arbeitsgruppe auch noch: „Vielleicht können wir den Brunnen auf dem Schulhof der ehemaligen Brechenmacherschule reaktivieren“, ergänzt Rebbeca Baumbast. Die Ideen sollen nach und nach umgesetzt, mögliche Sponsoren von ihnen nach und nach begeistert werden.